Die Marke Arzberg

Seit seiner Gründung vor mehr als 115 Jahren hat sich Arzberg-Porzellan dank seiner innovativen Porzellan-Kollektion international einen Namen gemacht. Die fehlende Scheu vor stilistischen Neuerungen und gewagten Designs, hat sich mehr als bezahlt gemacht und ist mitverantwortlich für den großen weltweiten Erfolg der Marke Arzberg-Porzellan. Gleich mehrere Kollektionen aus dem Hause Arzberg, die unterschiedlicher kaum sein könnten, fanden nationale und internationale Anerkennung.

Begründet hat den weltweiten Erfolg aber insbesondere die 1931 von Hermann Gretsch gestaltete „Form 1382“. Das innovative Design dieser Porzellan-Kollektion brach mit bestehenden stilistischen Normen und verschrieb sich einer schlicht-funktionalen Ästhetik, die dem seinerzeit gängigen, verschnörkelten und historisierenden Stil zuwider lief. Die mutige Gestaltung der „Form 1382“ fand international große Anerkennung und ist bis heute mit zahlreichen Design-Preisen geehrt worden. Dass die „Form 1382“ als eine der wenigen Porzellan-Ausstellungsstücke heute im New Yorker Museum of Modern Art zu sehen ist, ist eine besondere Auszeichnung, welche die künstlerische Bedeutung dieser Porzellan-Kollektion noch einmal unterstreicht.

Angesichts der vielen Preise und unternehmerischen Erfolge, auf die Arzberg zurückblicken kann, ist es nicht verwunderlich, dass das Unternehmen zahlreiche Kunden in aller Welt hat.

Firmenphilosophie

Die Arzberg-Porzellan GmbH ist sich ihrer deutschen Wurzeln, die im oberfränkischen Arzberg ihren Anfang nahmen, wohl bewusst und legt entsprechend viel Wert darauf ihre Produkte ausschließlich in Deutschland zu produzieren. Einige Familien sind bereits seit Generationen bei Arzberg beschäftigt. Dass hiermit ein sehr großes handwerkliches Geschick und technisches Know-how einhergeht, steht außer Frage. Trotz modernster Fertigungsverfahren und neuester Technologien, kommen handwerklichen Arbeiten und manuellen Fertigungsprozessen nach wie vor eine große Bedeutung zu. Um eine höchstmögliche Qualität zu garantieren, werden sämtliche von Arzberg hergestellten Teile vor Verlassen des Hauses von Hand geprüft.

Unternehmensgeschichte

Die Wurzeln der Arzberg-Porzellan GmbH reichen bis in das Jahr 1887 zurück. Damals gründete Christoph Schuhmann das Unternehmen im gleichnamigen Arzberg in Oberfranken. Schon in den ersten Jahren nach Firmengründung sollten sich die ersten Erfolge einstellen, die nicht nur zu einer Erweiterung des Sortiments, sondern auch zu einer beständigen Ausweitung der Produktion führen sollten. Stellte man in den ersten Jahrzehnten nach Firmengründung noch Porzellan in historisierendem Stil her, änderte sich dies radikal mit der in den 1930ern von Hermann Gretsch eingeführten „Form 1382“ – ein Design, das den internationalen Erfolg von Arzberg-Porzellan begründen sollte.

Auch in den folgenden Jahrzehnten zeigte man sich bei Arzberg experimentierfreudig und führte etwa in den 1950er Jahren die „Form 2000“ ein, die ihrerseits wieder den Nerv der Zeit traf und sogar an das Bundeskanzleramt geliefert wurde. Die 1970er und 1980er Jahre waren von unterschiedlichsten, teilweise einander entgegenstrebenden, Stilen geprägt. Erst Anfang der 1990er besann man sich bei Arzberg wieder auf das ursprünglich schlichte und funktionale Design, welches das Unternehmen in den 1930er berühmt werden ließ. In Folge wirtschaftlicher Schwierigkeiten musste die Arzberg GmbH 2013 einen Insolvenzantrag stellen. Möglicherweise wird die Rosenthal GmbH Arzberg-Porzellan übernehmen, wobei die Marke „Arzberg“ aber bestehen bleiben soll.

Fabrikverkauf und Outlet

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Zahlen und Fakten

Die Produktionsstätte von Arzberg-Porzellan befindet sich heute in Schirnding, wo sämtliche Porzellan-Artikel hergestellt werden. Die Kapazitäten des Werks liegen bei täglich 20.000 Tellern und 20.000 Stück Hohlware. Jährlich stellt Arzberg mehr als 10 Millionen Porzellan-Teile her. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 220 Mitarbeiter.

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