Fabrikverkauf - Tipps und Informationen

Bei einem Fabikverkauf wird nicht etwa die gesamte Fabrik verkauft, wie man bei dem Begriff vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte. Beim so genannten Fabrikverkauf handelt es sich vielmehr um einen Direktverkauf eines Herstellers an den Endkunden, eben direkt ab Werk. Auf diesem Grund wird für diese Art des Verkaufs auch oftmals der Begriff Werksverkauf verwendet. Im Englischen gibt es dafür die Bezeichnung Factory Outlet.

Waren werden üblicherweise vom Hersteller über den Großhandel an den Einzelhandel verkauft. Dort kann der Kunde sie dann im Fachgeschäft vor Ort erwerben. Beim Fabrikverkauf ist diese Kette um zwei Glieder verkürzt: Der Hersteller verkauft seine Waren direkt an den Endkunden. Hierdurch ergibt sich ein Preisvorteil, da auf die beiden Zwischenstationen des Groß- und Einzelhandels verzichtet wird.

Für die Hersteller ist es im Normalfall bequemer, den üblichen Weg über Groß- und Einzelhandel zu wählen. Aus diesem Grund werden beim Fabrikverkauf in der Regel auch nur jene Produkte angeboten, die sich gewöhnlich im Einzelhandel nicht mehr verkaufen lassen. Dazu zählen beispielsweise Überproduktionen, Waren mit kleinen Fehlern oder jene Modelle, die bisher in den Geschäften keinen Käufer gefunden haben. Wer mit diesen Einschränkungen leben kann, kann beim Fabrikverkauf echte Schnäppchen machen. Markenbewusste Käufer kommen auf diese Weise preiswert an ihre jeweiligen Lieblingsmarken und den Herstellern bietet sich ein zusätzlicher Absatzkanal.

Der Fabrikverkauf bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Einzelhändler beklagen immer öfter das Ausbleiben der Kundschaft aufgrund der preislich attraktiveren Fabrikverkäufe. Viele Kunden sind Schnäppchenjäger und kaufen nur dort, wo es am billigsten sei. Andererseits können sich viele Menschen bei den immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten bestimmte Marken einfach nicht mehr leisten und kommen aus diesem Grund nicht mehr in die Geschäfte.

Ohne die Möglichkeit des Fabrikverkaufs würden manche Produkte vermutlich unverkauft bleiben und müssten letzten Endes entsorgt werden. Dadurch würde die Umwelt gleich zweimal belastet: Einmal bei der Herstellung und dann noch einmal bei der Entsorgung. Die daraus resultierenden Mehrkosten würden auf die verbleibenden Produkte umgelegt und diese zusätzlich verteuern, und damit für noch mehr Menschen unerschwinglich machen.

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